August Dolinšek

1886-1970

 

August Dolinšek wurde am 29. November 1886 in Hrastnik (Steiermark) heute Trbovlje (Slowenien) geboren und am 1. Dezember in St. Martin im Trifail getauft. Seine Eltern waren Mutter Ana, geborene Marikone, und Vater Josef, ein aus Dol bei Hrastnik (heute Dol pri Hrastniku) stammender Schuster und Betreiber einer Gastwirtschaft. August erlernte ebenfalls das Schuhmacherhandwerk und leistete seinen ordentlichen Präsenzdienst beim k.u.k. Infanterie Regiment Nr. 87 in Cilli ab.

Zu Kriegsausbruch wurde er als Zugsführer der Reserve einberufen und ging mit seinem Regiment, im Rahmen der 2. Kompanie an den nordöstlichen Kriegsschauplatz ab. Bereits am 15. November 1914 wird er mit der Silbernen Tapferkeitsmedaille 2. Klasse ausgezeichnet und zum Feldwebel befördert. Mitte März 1915 wird August Dolinšek verwundet. Am 14. Oktober 1915, mittlerweile zum Reserve-Stabsfeldwebel befördert, wird er für sein schneidiges Verhalten mit der Silbernen Tapferkeitsmedaille 1. Klasse ausgezeichnet. Als der Thronfolger Erzherzog Karl zu Weihnachten 1915 das Regiment im Felde besucht werden ihm natürlich die Tapfersten des Regiments vorgestellt, so auch Stabsfeldwebel Dolinšek, der bei diesem Anlass die Bronzene Tapferkeitsmedaille aus den Händen des Thronfolgers erhält (Verleihungsdatum 21.12.1915).

Das k.u.k. Infanterie Regiment Nr. 87 ist um den Jahreswechsel 1915/1916 immer wieder in schwere Kämpfe verwickelt. Am 18. Jänner 1916 wird Reserve-Stabsfeldwebel Dolinšek schwer verwundet. Offenbar in diesem Zusammenhang erfolgte auch seine Tat, die zur Verleihung der Goldenen Tapferkeitsmedaille geführt hat, leider konnte bis dato noch keine Schilderung darüber gefunden werden. Am 12. Februar 1916 wurde ihm die Goldene Tapferkeitsmedaille im Krankenhaus in Zagreb übergeben.

Nach seiner Genesung kehrte er wieder, mittlerweile zum Offiziersstellvertreter der Reserve befördert, zu seinem Regiment zurück, wo er im August 1917 abermals schwer verwundet wurde. Aufgrund seiner bekannten Daten wurde ihm später sicherlich das Karl-Truppen-Kreuz und die Verwundetenmedaille mit drei Bandstreifen verliehen.

Über seinen weiteren Lebensweg konnte leider nichts in Erfahrung gebracht werden. Er erhält jedenfalls keine Tapferkeitsmedaillenzulage und ist auch nicht auf der Liste jeder Personen, die während der Besetzung durch die Deutsche Wehrmacht, eine Zulage für ihre Tapferkeitsmedaillen beantragt haben und auch bis Kriegsende bekommen. Am 17. August 1970 ist August Dolinšek jedenfalls in seinem Heimatort verstorben.

© Jörg C. Steiner, Wien

 

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