Otto Nisser

1892-1915

 

Otto Nisser wurde 1892 in Saaz in Böhmen geboren. Zu Kriegsbeginn wurde er, von seinem Zivilberuf als Lehrer in Trautenau, als Kadett der Reserve zum Landwehr-Infanterie Regiment Nr. 3 einberufen. Am 20. Oktober 1914 wurde er vom Kadetten der Reserve zum Fähnrich der Reserve (Rang 602 vom 1.11.1914) befördert

Am 25. März 1915 ging er mit seinem Zug im heftigsten Feuer schneidig vor, um die vom überlegenen Gegner angegriffene Schwarmlinie des Nachbarregiments zu verstärken. Durch sein energisches, todesverachtendes Eingreifen im entscheidenden Augenblick trug er wesentlich zum Zusammenbruch des russischen Angriffs bei. Für diese Tat wurde er mit der Silbernen Tapferkeitsmedaille 1. Klasse ausgezeichnet.

Während der Kämpfe am Dniester deckte er am 11. Mai 1915 bei Horodenka mit zwei Maschinengewehren den Rückzug mit heldenmütiger Entschlossenheit. Durch sein zähes Ausharren und seine unerschütterliche Kaltblütigkeit war es möglich, dass die Abteilungen ohne nennenswerte Verluste zurückkamen. Fähnrich Nisser selbst harrte bis zum letzten Augenblick mit opferwilligem Heroismus aus und wehrte zwei übermächtige Kavallerieattacken bravourös ab. Hierbei fand er den Heldentod. Sein kühnes Verhalten wurde mit der posthumen Zuerkennung der Goldenen Tapferkeitsmedaille geehrt.

© Jörg C. Steiner, Wien

 

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