Andreas Teutschl

1886-1915

 

Andreas Teutschl wurde am 31. Oktober 1886, als ehelicher Sohn des Andreas und der Franziska (geborene Schmölzer) Teutschl, in Hochregist bei Graz geboren. Er trat in den Gendarmeriedienst beim Landes-Gendarmerie-Kommando Nr. 6 ein, wo er bis 1914 den Rang eines Vizewachtmeisters erreicht hatte.

Zu Kriegsbeginn 1914 wurde sehr rasch ein eklatanter Mangel an höheren Unteroffizieren spührbar und man entschloss sich von der Gendarmerie und der Sicherheitswache entsprechend geeignete Personen als Feldwebel zur Armee im Feld zu transferieren, bis ein geeigneter Ersatz aus eigenen Kräften nachgebildet werden konnte. Im Zuge dieser Aktion wurde Vizewachtmeister Teutschl im Oktober als Zugskommandant beim Landsturm-Infanterie-Regiment Nr. 15 eingeteilt.

Als beim Rückzug am 28. Oktober 1914 bei Sluszczyn in Polen die Russen überraschend und unerwartet gegen eine im Abfahren begriffene Batterie vorging, riss er als Kommandant der Geschützbedeckung seine Leute todesverachtend vor und hielt durch seine umsichtige Feuerleitung das überfallsartige Vorgehen des Feindes solange auf, bis in Sicherheit war. Im Gefecht am 24. Dezember 1914 bei Nowy Korczyn verhinderte er durch sein unerschrockenes energisches Vorgehen die Verschiebung russischer Abteilungen gegen die Brücke über die Nida, sodass diese einzige Übergangsstelle von den zurückgehenden eigenen Abteilungen passiert werden konnten. Für diese beiden Taten wurde im die Silberne Tapferkeitsmedaille 1. Klasse verliehen.

Beim Nachgefecht vom 11. auf den 12. September 1915 östlich von Derazno in Wolhynien feuerte er seine Mannschaft unentwegt zum mutvollen Kampf an und schlug mit hervorragender Bravour den russischen Angriff zurück. Drei Tage später fand er durch einen Gewehrschuss den Heldentod. Sein vorbildliches Verhalten wurde mit der posthumen Zuerkennung der Goldenen Tapferkeitsmedaille geehrt.

© Jörg C. Steiner, Wien

 

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