August Wimmer

1894-1963

 

August Wimmer wurde am 3. März 1894 in Stronsdorf (Niederösterreich) als Sohn des Amtmanns Eduard Wimmer und seiner Frau Maria (geb. Hackl) geboren. Er wurde zu Kriegsbeginn 1914 als Student eingezogen um beim Infanterie Regiment Nr. 84 zur Ausbildung als Reserveoffizier eingteilt. Als Fähnrich der Reserve wurde er im IV.Baon/IR 84 eingeteilt und konnte sich im Frühjahr 1916 als erste Auszeichnung gleich die Goldene Tapferkeitsmedaille erringen. Auf Anfrage der Leitung des Rings der Goldenen Tapferkeitsmedaille schickte er im September 1936 folge Tatbeschreibung ein:

„Bei der Offensive im Jahre 1916 in Südtirol war ich als Fähnrich Kommandant einer ständigen Patrouille. Das IV/84 Baon war im Vormarsch in Vallarsa und ich hatte die Aufgabe mit meinen sehr verlässlichen Leuten verschiedene Patrouillengänge, zu welchen ich mich selbst meldete, gegen Valmorbia, Mattasone, gegen den Zugnahang, St. Anna, Raossi und Chiesa zu unternehmen, um den Baon einen ungehinderten Vormarsch zu ermöglichen, bzw. um die rechte Flanke zu sichern. Durch energisches Vorgehen meiernseits und durch gute Meldungen an das Baon war es dem Baon möglich ohne nennenswerte Verluste bis vor Chiesa vorzurücken. Meine Patrouille hatte während der vielen Patrouillengänge nur 2 Mann mit leichten Verwundungen zu beklagen.“

Für diese Taten wurde August Wimmer am 21. Juni 1916, publiziert am 29. August 1916, mit der Goldenen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet. Die Überreichung erfolgte durch den Baonskmdt. Major Hiltl in Buso del oro (Fleimstalfront) im September 1916. August Wimmer, der mittlerweile zum Leutnant der Reserve per 1. August 1916 befördert worden war, erwarb in weiterer Folge noch die bronzene Militär-Verdienst-Medaille (Signum Laudis) mit Kriegsdekoration und Schwertern sowie das Karl-Truppen-Kreuz. Er wurde niemals verwundet und 1918 vor seiner Entlassung noch zum Oberleutnant der Reserve befördert.

Heimgekehrt vollendete er sein Studium und trat als Vermessungsingenieur 1921 in den beamteten Staatsdienst. 1936 nach seinen aktuellen Lebensumständen befragt schrieb Ing. Wimmer: „Bin Leiter des Bezirksvermessungsamtes Eisenstadt, Vermessungsingenieur, verheiratet, 1 Kind, niemals arbeitslos gewesen.“ Leider konnte über seinen weiteren Lebensweg nicht in Erfahrung gebracht werden. Aufgrund seines Alters und seiner Ausbildung ist eine Dienstverwendung während des 2. Weltkrieges durchaus sehr wahrscheinlich. Ing. August Wimmer verstarb am 27. Oktober 1963 in Eisenstadt.

© Jörg C. Steiner, Wien

 

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